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Premiere von Humperdincks Hänsel & Gretel

Am 2. November ist es soweit, und wir feiern die Premiere der Kinderoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck auf unserer großen Bühne. Wer uns kennt, weiß, dass das keine reine Wiederaufnahme werden wird. Klar war von Anfang an: das Hexenhaus muss wieder so schön brennen, wie in der kleinen Variante. Dieser Effekt hat damals bei der „kleinen Premiere“ schon für Furore gesorgt, und wir können jetzt schon verraten: „in groß“ schaut es noch spektakulärer aus.

Foto: Ende der Ouvertüre.

Was die Aufführungslänge anbelangt, so spielen wir diese spätromantische Oper beinahe in voller Länge, nur zehn Minuten wurden rausgekürzt. Die komplette Ouvertüre wird bebildert sein. Hier gehen wir unseren eingeschlagenen Weg weiter, Computer-animierte und reale Figuren so gemeinsam in Szene zu setzen, dass sie gleichsam ineinander verschmelzen und die Zuschauer noch tiefer in eine imaginäre Traumwelt eintauchen lassen.

So tummeln sich Elfen, Feen und Trolle gemeinsam mit Hirschen und Rehen und schaffen so eine Anfangsidylle, die sich schnell als sehr trügerisch herausstellen wird, nachdem die Mutter die Kinder aus Ärger zum Beeren-Sammeln in den Wald geschickt hat. Das Libretto von Adelheid Wette, Humperdincks Schwester, zeichnet die Mutter allerdings nicht als die böse garstige Stiefmutter, der die Kinder herzlich egal zu sein scheinen. Nachdem der Vater nach Hause gekehrt ist und ihr offenbart, dass sie die Kinder am Ilsenstein gleichsam in die Arme der bösen Hexe getrieben hat, rennt sie verzweifelt hinter ihnen her.

Selbstverständlich dürfen auch die Engel nach dem wunderbaren Abendsegen „Abends will ich schlafen gehn“ nicht fehlen. Für deren Auftritt „in groß“ haben wir keine Kosten und Mühen gescheut und nochmals technisch aufgerüstet: sie fliegen dieses Mal auf einer optischen Rückprojektionsscheibe aus Acrylglas.

Humperdincks Hänsel-und-Gretel-Adaption galt und gilt heute immer noch als Einstiegsoper für Kinder. Wir gehen sogar noch weiter: Man könnte sie ja auch als Einstiegsoper für Erwachsene sehen. Bei unserer Inszenierung ist Träumen bei Jung und Alt erlaubt, ja sogar erwünscht.

Einfach mal die Seele baumeln lassen bei anspruchsvoller vorweihnachtlicher Unterhaltung, das ist das, was wir unserem Publikum bieten wollen.

Wir beide sind noch aufgewachsen mit den wunderbaren Kinderliedern aus Hänsel und Gretel: „Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh“, „Brüderchen, komm tanz mit mir“, „Ein Männlein steht im Walde“ oder „Abends will ich schlafen gehn“. Heute ist das leider nicht mehr selbstverständlich, dass „jedes Kind“ diese Lieder kennt. Anfang September haben wir allerdings gerade mit „Hänsel und Gretel“ eine wunderbare Erfahrung bei unserem Workshop in der Augsburger Puppenkiste zu diesem Thema gemacht. Da haben wir mit den Kindern ein Papiertheater gebastelt und mit ihnen ein paar Szenen aus dem Märchen auf unserer „Hänsel“-Bühne einstudiert. Dazu haben wir genau diese Lieder gemeinsam mit den Kindern und deren Eltern, die bei der kleinen Abschlussaufführung anwesend waren, gesungen und es hat wunderbar geklappt. Überhaupt war dieser Workshop ein tolles Erlebnis: wunderbare Kinder, die sowohl am Spielen, am Basteln, am Singen und an den technischen Kniffen interessiert waren. Das lässt mehr als hoffen für die Zukunft des Theaters und auch der Oper.

Foto: Engeltreppe.

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