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Sabotageversuch erfolgreich abgewehrt

Am Sonntag, den 1.10.2017, stand zum letzten Mal in diesem Jahr Charles Gounods zauberhafte Oper Faust auf unserem Spielplan. Eine Oper, die wir beide sehr lieben, und die auch technisch sehr aufwändig ist, da sowohl ein Monitor als auch ein Beamer im Einsatz sind.

Charles Gounods Faust ist nicht nur eine unserer Lieblingsopern, sondern auch eine unserer technisch aufwändigsten Inszenierungen auf unserer Papiertheaterbühne.

Der Tag begann wie jeden Sonntag, an dem wir nach der Aufführung einen Opernbrunch anbieten, um 5.30 Uhr mit der Arbeit in der Küche. Eigentlich Routine, aber da wir ein französisches Buffet mit etlichen neuen Rezepten angekündigt hatten, musste alles zeitlich noch besser durchdacht werden als sonst. Neben einer französischen Kartoffelsuppe und der klassischen Quiche Lorraine standen eine Quiche Provencale (Gemüsetarte mit Ziegenkäse), eine Pizzaladière (französische Pizza), eine französische Schnitzelpfanne mit feuriger Senfsauce sowie zum Nachtisch ein Gâteau au Chocolat à la Lucile (Schokoladentraum aus Toulouse) auf dem Speiseplan. Als hier alles am Laufen war, machte sich Benno von der Küche auf, runter ins Theater, um seinen standardmäßigen technischen Durchlauf zu starten. Doch welch‘ ein Schock: der Monitor gab keinen Mucks mehr von sich und das ausgerechnet heute, wo wieder einmal Besuch von weiter her angekündigt war. Die Gäste hatten uns in „Sag die Wahrheit“ gesehen und sich übers Wochenende hierher aufgemacht samt Übernachtung und Tourismusprogramm in der Umgebung um ihren Opernbesuch bei uns herum. Es gab für uns da nur eine Erklärung: da muss Mephisto seine Finger mit im Spiel gehabt haben.

Mephisto mit der alten Monitorplatine, deren HDMI-Anschluss den Geist aufgegeben hat.

Jammern half trotz allem nichts – es musste eine schnelle Lösung her. Ein defekter HDMI-Stecker wurde schnell als Ursache ausgemacht. Aber wie sollten wir dafür jetzt Ersatz finden? Es war Sonntag und jedes Elektrogeschäft hatte selbstverständlich geschlossen. Als überaus günstig erwies sich allerdings nun unsere „Jäger-und-Sammler“-Veranlagung, das heißt konkret: Es wird nichts weggeworfen, was man vielleicht irgendwann noch einmal gebrauchen könnte. Vor längerer Zeit geriet uns nämlich nach einer Aufführung der Monitor, auf dem unsere Bühnenbild-Hintergründe und Animationen eingeblendet werden, aus der Verankerung, krachte mit einem lauten Knall zu Boden und war natürlich kaputt. Da wir besagten Monitor aber nie zum Wertstoffhof gebracht hatten, war dieser nun die Rettung, denn alles was zur Reparatur des einen Monitors nötig war, funktionierte im anderen noch. Welch‘ ein Glück! Da hieß es schnell aus- und wieder einbauen und siehe da: Mephisto war besiegt, und wir konnten unsere Aufführung pünktlich beginnen! Wir haben anschließend mit unseren Gästen vor und hinter der Bühne viele anregende Gespräche geführt und waren froh und glücklich, dass es allen so gut gefallen hat. Ganz besonders haben wir uns über den Kommentar eines Gastes gefreut, der für die krank gewordene Freundin seiner Frau eingesprungen ist.

Ende gut – alles gut! Nun konnten wir den Sonntag entspannt bei einem Filmabend mit unseren Kindern ausklingen lassen.

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