top of page

Im neuen Gewande: Die Entführung aus dem Serail

Unsere nächste Premiere – eine Neuinszenierung der 'Zauberflöte' – rückt immer schneller näher. Am Samstag, den 30. August 2025, ist es endlich so weit. Auch für diesen Anlass haben wir unsere Lichtanlage wieder um den einen oder anderen Scheinwerfer erweitert. Selbstverständlich geht es hierbei nie um die reine Quantität, sondern immer um die Erweiterung unserer künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Im Zentrum unserer Überlegungen steht immer: Wie können wir Ideen verwirklichen, die sich vorher nicht befriedigend umsetzen ließen? Mit der Installation von insgesamt acht LED-Batterien rechts und links auf der Innenseite des Portals und drei Beleuchtungsbrücken für das Oberlicht, haben wir nun die Möglichkeit, ein wunderbar weiches und gleichmäßiges Licht auf unsere Kulissen zu zaubern. Insgesamt bestehen diese Batterien aus 140 einzeln adressierbaren LEDs. Es eröffnen sich dadurch natürlich phantastische Möglichkeiten, um mit Licht zu malen.

Wer uns kennt, stellt sich selbstredend nicht die Frage, was das eigentlich mit unserer 'Entführung aus dem Serail' zu tun hat. Mittlerweile liegt unsere Premiere dieser Mozart-Oper auch schon wieder sechs Jahre zurück. Rechtzeitig zu den Aufführungsterminen im Juli 2025 haben wir deshalb einige größere Überarbeitungen an unserer Inszenierung vorgenommen. Wir teilen unsere Opern ja immer in Tableaus ein, weil wir meistens mehr Bühnenbilder verwenden, als im Libretto vorgegeben sind. Von den insgesamt acht Tableaus der Entführung haben wir sechs überarbeitet. In den meisten Fällen wurden nur die Hintergründe ausgetauscht. Im ersten Tableau wurden sogar Bühnenbild und Hintergrund ersetzt. Im siebten Tableau – dem Befreiungsversuch der Gefangenen - wurden nur eine Gasse und der Hintergrund ersetzt. Die größten Veränderungen gab es beim Licht. Das erste Tableau zeigt ein Schiff, auf dem Belmonte seiner geliebten Konstanze hinterher reist, um sie aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Bei der Gestaltung des Segelschiffs haben wir uns nun endgültig von an die historische Realität angelehnten Konzepten verabschiedet. Die Konstruktion des Schiffs und seiner Segel ist ästhetischen Gesichtspunkten untergeordnet. Lichtstimmungen des Hintergrunds können nun mithilfe der neuen Scheinwerfer auf den Segeln als Reflexionen aufgegriffen werden. Zur Veranschaulichung zeigen wir hier ein Foto mit einer Szene, die sich auf dem Schiff abspielt. Der Hintergrund ist eine Wandelkulisse, die über den gesamten Zeitraum der Szene abläuft. Die gesamte Wandelkulisse ist zu breit, um sie hier sinnvoll abbilden zu können. Deshalb beschränken wir uns auf drei Fotos, die Ausschnitte dieser Wandelkulisse wiedergeben.



Oper ist die Kunstform der großen Gefühle. Alles ist larger than life. Aus diesem Grund sind unsere Bühnenbilder ebenfalls immer größer, als man realistischerweise erwarten würde. Damit befinden wir uns übrigens in einer guten Tradition des 19. Jahrhunderts, in dem auf der Bühne eine Schusterstube problemlos die Größe einer Kathedrale haben konnte. Der Vorteil unserer Figurentheaterbühne ist offensichtlich: Wir können die Illusion von Räumen kreieren, die bis zum Horizont reichen. Das Entscheidende ist hierbei, dass das eigentliche Opernkino im Kopf unserer Zuschauer stattfindet. Unsere Bühnenbilder öffnen lediglich die Türen für die Freisetzung der Phantasie.

In der folgenden Galerie zeigen wir Fotos aus unserer Inszenierung und die dazugehörigen Hintergründe. Unsere Hintergründe haben alle ein Eigenleben. Normalerweise sieht der Zuschauer nur einen kleinen Ausschnitt. Hier gibt es nun auch die vielen Details zu sehen, die sonst verborgen bleiben.



Weitere Informationen: Die Entführung aus dem Serail

Comments


Empfohlene Einträge
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Folgen Sie uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
  • Google+ Basic Square
bottom of page