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Wiedereröffnung – Teil 2: Unser Theaterraum im neuen Gewand

In welchem Ambiente fühlen wir uns selbst am wohlsten? An welche Lokale, welche Kneipen, welche Restaurants haben wir die besten Erinnerungen? Dies waren die Fragen, die wir uns zunächst stellten, als wir uns mit der Renovierung unseres Theaterraumes befassten.

Immer wieder gerne denken wir da an unserer Londoner Zeit zurück, wo wir fast 10 Jahre gelebt haben. In den ersten Jahren wohnten wir im Londoner Stadtteil Brixton. Dort pulsierte die Künstlerszene mit ihrer einzigartigen Pub- und Club-Szene. Da gab es die klassischen Pubs mit einer Bar und kleinen Tischen, aber auch gemütliche Bars mit Sitzecken mit kleinen Sofas und an den Wänden Regale mit Büchern, in denen man schmökern konnte.



Ein Preis für den besten Dokumentarfilm des Jahres an der London Film School für Benno Mitschka - verliehen von Sir Peter Ustinov - führte zu weltweiten Einladungen auf Filmfestivals. Eine der für uns spannendsten Orte war Buenos Aires. Die Kontaktfreudigkeit der Argentinier hat uns stark beeindruckt. Erstaunlich war, wie schnell man in den Bars und Clubs mit Leuten an den Nachbartischen ins Gespräch kam, über Kunst und Kultur, über Europa und Südamerika, über gemeinsame Wurzeln und vieles mehr. Das alles hatten wir bei der Eröffnung unseres Opernhauses 2014 im Hinterkopf. Zu unserer großen Freude ging dieses Konzept schon damals auf. Viele neue Freundschaften entstanden in unserem Opernhaus beim gemütlichen Zusammensein nach den Sonntagsmatineen.

Daran wollten wir bei unseren Renovierungsplänen natürlich anknüpfen und das Ambiente aber noch weiter verbessern. Der Referenzpunkt war hierbei immer auch das historische Papiertheater. Denn alles begann im 19. Jahrhundert schon mit einer „Wohnzimmerkultur“: Aufführungen für Familie und Freunde in der heimischen Wohnstube.

Doch wie sehen diese Veränderungen ganz konkret aus? Zunächst trennten wir uns von einer beträchtlichen Zahl an kleinen Theatern, um das Ambiente durch neue Akzente noch gemütlicher zu gestalten. Der vorherige Look war doch zu sehr an einen Schauraum für unseren Papiertheaterverlag angelehnt.

Inspiriert durch einen Beitrag des russischen Fernsehens über unser Opernhaus, bei dem unsere Pferde aus der „Carmen“ im Hintergrund des Fernsehstudios riesengroß zu sehen waren, kamen wir auf die Idee es doch einmal mit einem XXL-Format eines Papiertheater-Drucks zu versuchen. So bauten wir hinter dem Flügel die Papiertheater-Wand ganz ab,

um dort ein Dorfmotiv mit Brücke in acht Teilen in acht großen Bilderrahmen an der Wand anzubringen. Ein echter Hingucker, wie wir finden.

In den verbliebenen Regalen wechseln sich nun Miniaturtheater mit Pflanzen, Opern- und anderen Deko-Elementen ab. Eine Vielzahl an unterschiedlichsten Büchern soll zum Schmökern einladen.

Auch in technischer Hinsicht sind wir natürlich ständig bemüht, auf der Höhe der Zeit zu sein. Für ein noch besseres Klangerlebnis haben wir neue Lautsprecher für den Zuschauerraum angeschafft. Der kleine Vorteil für uns persönlich war dabei, dass wir die alten Boxen jetzt hinter der Bühne montiert haben und so beim Spielen nun auch die leisen Stellen der jeweiligen Oper ohne Probleme hören können.

Um unseren Gästen eine noch bessere Sicht auf die Bühne von jedem Platz aus zu bieten, haben wir darüber hinaus neue Podeste angeschafft. Diese ermöglichen jetzt eine Bestuhlung auf drei Ebenen. Außerdem lassen sie sich leicht und schnell abbauen, was essentiell wichtig ist für unseren Umbau von einem Aufführungs- in einen Speiseraum.

Wir hoffen, die Neugestaltungen sind ganz nach Ihrem Geschmack und Sie werden sich bei Ihrem nächsten Besuch bei uns rundum wohlfühlen.

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